BRAUCHENLOCH.

Bild: Ulrike Schüler, Federzeichnung

/Gedankenaustausch./ Nochmal zu dem „Brauchenloch“, liebe U.. Jetzt kann ich es vielleicht besser formulieren, was ich gestern sagen wollte: Ich glaube, wir alle haben so ein „Loch“. Einen Mangel … Etwas, was wir uns selbst nicht geben können. Oder wo wir von Anderen etwas brauchen: RESONANZ, Anerkennung, Wertschätzung, Bestätigung … Und jetzt liegt es nahe, sich zu überlegen, wie wir dieses Loch gestopft kriegen. Strategien zu entwickeln usw.. Wir sind dann im „Brauchenmodus“. Blöderweise kriegen wir aber im Brauchenmodus am wenigsten, was wir brauchen. Dazu müssten wir in den „Gebenmodus“ wechseln. Der Gebenmodus ermöglicht es uns, zu geben. Und zwar völlig unabhängig davon, ob und was wir dafür kriegen. Wenn wir aber alle einfach nur geben könnten, was wir zu geben haben, dann wäre vielleicht für alle gesorgt?

Die Vorstellung jedenfalls, man könne alle Brauchenlöcher dieser Welt mit einem bedingungslosen GRUNDEINKOMMEN stopfen, finde ich zwar hochinteressant, aber irgendwie auch naiv. Woher wissen wir, dass sich da nicht plötzlich ganz andere Brauchenlöcher auftun? Womöglich solche, die sich mit GELD gar nicht stopfen lassen?

K.