GESCHLECHTLICHES.

Bild: Fotografie einer Postkarte mit einem Motiv von Joseph Beuys.

/Anmerkung./ Ich spreche von „dem“ Künstler und setze die Anführungszeichen, weil damit natürlich auch „die“ Künstlerin gemeint ist. Umgekehrt setze ich „die“ Künstlerin in Anführungszeichen, weil damit natürlich auch „der“ Künstler gemeint ist. Der Gerechtigkeit halber handhabe ich das mal so und mal so. Dabei wünsche ich mir eine Sprache, die es mir ermöglicht, ganz allgemein und geschlechtsunabhängig von „Menschen“ in ihren jeweiligen Berufen zu sprechen. So, wie im Englischen „the artist“. Dass wir diese Möglichkeit im Deutschen (noch) nicht haben, visualisiert lediglich unserer Problem, ist aber (noch) keine Lösung. Das groß geschriebene „i“ in KünstlerIn, das Sternchen, die vielen Schrägstriche und Klammern für seine/ihre Form der Bezugnahme machen alles nur schlimmer. Eine entsetzliche Bemühung wie auch Verstümmelung der Geschlechter, wo mich das Geschlecht hier doch gar nicht interessiert!

Vielleicht sollten wir einfach „Kunstmensch“ für Künstler*in sagen? Oder „Backmensch“ für Bäcker*in? Oder „Heilmensch“ für Arzt oder Ärztin? Aber dann hätten wir wieder das Problem, dass „der“ Mensch nur die männliche Sorte bezeichnet?

Seufz.
K.M.